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Schwindelursache: Tinnitus, Ohrensausen

Fremde Töne..

Definition

Unter Tinnitus versteht man die subjektive Wahrnehmung eines Tones oder Geräusches ohne akustische Stimulation von aussen. Der Begriff Tinnitus beschreibt ein Symptom und nicht die Krankheit selbst.

 
 

Ursachen

Bisher vermutete man als Ursache eine Durchblutungsstörung im Innenohr, die das Gehör beeinträchtigt.

Wissenschaftler haben nun herausgefunden, dass Tinnitus gar nicht im Ohr, sondern im Gehirn entsteht. Die Ursachen einer Schädigung von Nervenelementen des Hörsystems, welche zu Tinnitus führen sind sehr vielfältig und je nach Schädigung nur vorübergehend oder bleibend.

  • Mittelohrstörungen: z.B. Ohrschmalzpfropf, Fremdkörper, Trommelfellperforation, Tubenmittelohrentzündung etc.
  • Innenohrstörungen: z.B. akustisches Trauma (Disco, Walkman, Autobahnfahren mit offenem Verdeck), Hörsturz, innenohrtoxische Medikamente.
  • Stress
  • Morbus Menière
  • Hörsturz
  • Altersschwerhörigkeit
  • Verhärtung des Ohrganges (Otosklerose)
  • Gefässanomalien oder Tumoren Faktoren ausserhalb des Ohres: z.B. Störungen im Bewegungsapparat (Kauapparat, Nacken-/Halsmuskulatur, Halswirbelsäule), Diabetes, zu niederer oder zu hoher Blutdruck.

Beschwerden (Symptome)

  • Sehr vielgestaltige Töne oder Geräusche, z.B. rauschend, pfeifend, brummend, zischend, sägend.
  • Diese Geräusche bzw. Töne können kontinuierlich, unterbrochen, abschwellend und in ihrer Frequenz modulierend vorkommen.
  • Oft Hörverminderung.
  • Zum Teil mit Schwindel einhergehend.

Untersuchungen (Diagnose)

  • Krankengeschichte unter Einbezug der Symptome
  • Hals-, Nasen-Ohrenuntersuchung (ORL Status)
  • Genaue Hörabklärung
  • Gleichgewichtsprüfung
  • Bestimmung der so genannten Verdeckbarkeit des Tinnitus: Dabei werden dem Patienten so lange verschiedene Töne angeboten, bis er den Tinnitus nicht mehr wahrnimmt.
  • Blutuntersuchungen
  • Blutdruckmessung

Behandlungsmöglichkeiten

Über die Behandlungsmethoden von Tinnitus wird immer noch geforscht, jedoch hat man noch keine Therapie gefunden, die in jedem Fall wirksam ist.

Die Behandlung richtet sich nach den Ursachen des Tinnitus. In vielen Fällen vergeht der Tinnitus auch ohne Behandlung.

  • Erkrankungen des Mittelohrs: Behandlung des Mittelohres.
  • Bei innenohrbedingtem Tinnitus: Infusionstherapie
  • Tinnitus lässt sich bei gleichzeitiger Hörschwäche durch ein Hörgerät, das die Umweltgeräusche verstärkt, verringern oder mit einem so genannten Tinnitusmasker, die störenden Geräusche überdecken.
  • eventuell beruhigende Medikamente.
  • Bei bestehenden Halswirbelsäulenerkrankungen können physikalische Manöver durch den Facharzt helfen.
  • Operative Entfernung eines Akustikneurinom (Geschwulst des Hör- und Gleichgewichtsnervs)
  • Diverse Entspannunstechniken Die schweizerische Tinnitus-Liga bietet verschiedene Merkblätter an.

Was man selber tun kann

Akuter Tinnitus

Rasche Hilfe ist wichtig: Je früher ein akuter Tinnitus behandelt wird, desto grösser sind die Heilungschancen. Die rasche psychologische Beratung und medizinische Behandlung können oft verhindern, dass die Ohrgeräusche chronisch werden.

Linkempfehlung:

Mediscope - dzu
14.08.2008

Doris Zumbühl

Doris Zumbühl ist diplomierte Medizinische Praxisassistentin. Sie verfügt über mehrere Weiterbildungen in den Bereichen Journalismus, IT und Bildbearbeitung.
 
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