Langzeitverhütungsmethoden zuverlässiger als Pille oder Pflaster
Zwar gehören Kondome und orale Verhütungsmittel zu den beliebtesten Methoden der Schwangerschaftsverhütung. Für eine genügende Sicherheit, müssen aber beide Methoden stetig und konsequent angewendet, respektive eingenommen werden. Eine deutlich sichere Schwangerschaftsverhütung bieten wiederentfernbare Langzeitverhütungsmethoden wie Spiralen oder Implantate, wie eine Studie belegt.
Zu diesem Zweck wurden 7'486 Frauen im Rahmen einer amerikanischen Studie ein Langzeitverhütungsmittel ihrer Wahl (Hormonspirale oder Hormonimplantat) kostenlos angeboten. Im Fokus der Forscher standen ungeplante Schwangerschaften unter dieser Langzeitverhütung. Als Vergleich wurde die Zahl ungewollter Schwangerschaften bei n Frauen, die kurzwirksame Verhütungsmittel (Pille, Hormonpflaster, Vaginalring, Dreimonatsspritze) verwendet hatten.
Die Wirksamkeit und Zuverlässigkeit der verschiedenen Verhütungsmittel untersuchten die Forscher auch gemäss Altersgruppen (unter 21, respektive über 21-jährig).
Von 7'486 Teilnehmerinnen wurden 334 ungeplant schwanger. Unter den kurzfristigen Verhütungsmitteln (Pille, Pflaster oder Vaginalring) kam es zwanzig Mal häufiger zu einer Schwangerschaft als unter den Langzeitverhütungsmethoden (Hormonspirale, Hormonimplantat). Und: Die jüngeren Frauen (unter 21-jährig) wurden doppelt so häufig ungewollt schwanger unter Pille, Pflaster oder Vaginalring als Frauen über 21-jährig. Die Dreimonatsspritze unterschied sich punkto Sicherheit nicht von jener mit Langzeitverhütungsmethoden und eine Altersdifferenz bestand hier nicht.
Somit ist für die Forscher klar: Wiederentfernbare Langzeitverhütungsmethoden (Spirale, Hormonimplantate) schützen Frauen in jedem Alter zuverlässiger vor einer Schwangerschaft als Pille, Hormonpflaster oder Vaginalring.
04.06.2012