Prämenstruelles Asthma: Die Pille kann Beschwerden lindern
Studien rund um das prämenstruelle Asthma gibt es; sie sind aber sehr inkonsistent betreffend der Resultate. Eine neuere Studie zeigt nun, dass die Lungen und Bronchien der Frauen in den Tagen vor der Periode empfindlicher sind und dass die Pille Asthmatikerinnen einen gewissen Schutz bietet.
Die aktuelle Untersuchung, welche vom Schweizerischen Tropen- und Public Health-Institut der Universität Basel lanciert wurde, nahm 571 Frauen zwischen 28 und 58 Jahren auf. Die Probanndinnen nahmen alle an der Langzeit Studie "SAPALDIA"(Schweizer Kohortenstudie über Luftverschmutzung und Atemwegs- und Herzkrankheiten bei Erwachsenen) teil, welche seit 1991 läuft.
Bei den ausgewählten Frauen erfolgten Tests zur Messung einer Überempfindlichkeit der Bronchien sowie zur Diagnose von Asthma. Die Tests wurden 3 Tage vor und nach dem ersten Tag der Menstruation durchgeführt.
Es zeigte sich, dass Frauen, welche kurz vor oder kurz nach der Menstruation getestet wurden, doppelt so häufig überempfindlich auf Reizstoffe reagierten.
Interessant war allerdings, dass die Frauen, welche in den Tests überempfindlich reagierten, im Alltag gar nicht so viel davon merkten. Anders bei den Asthmatikerinnen: 40% der Asthmatikerinnen gaben an, vor oder während der Menstruation verstärkt unter Asthmasymptomen zu leiden.
Pille senkt Asthmarisiko
Eine weitere Studiengruppe bestand aus 130 Frauen, welche die Pille nahmen. Bei ihnen war das Risiko für die prämenstruelle Überempfindlichkeit deutlich kleiner.
Die Vermutung, dass weibliche Hormone einen positiven Einfluss auf das Asthma haben könnten, wird immer wieder diskutiert. Unklar sei allerdings, durch welchen Mechanismus diese hormonabhängige Überempfindlichkeit entsteht. Vermutet wird ein Zusammenspiel von mehreren Hormonen.
Jedenfalls könnten die Ergebnisse helfen, Asthmatikerinnen besser zu
behandeln. Bei der Diagnose muss darauf geachtet werden, in welcher Phase des Monatszyklus sich die Frau befindet.
29.03.2010