Impfstoff gegen Vogelgrippe im Test
Mit einem Impfstoff gegen Vogelgrippe werden in Kürze am Center for Vaccine Development an der Saint Louis University Untersuchungen durchgeführt. Getestet wird der Impfstoff an Kindern im Alter zwischen 2 und 9 Jahren.
Warum diese Tests an Kindern? Der leitende Wissenschafter Robert Belshe:''Kinder sind besonders anfällig für die Erkrankung und ihre Immunreaktion ist anders als bei Erwachsenen''. Kinder spielen möglicherweise eine Schlüsselrolle bei der weltweiten Ausbreitung (Pandemie) der Vogelgrippe, so der Forscher.
Das National Institute of Allergy and Infectious Diseases finanziert die Studie und sucht nun Teilnehmer. Über das Wohlergehen der Kinder müsse man sich nicht sorgen. Die möglichen Nebenwirkungen seien gering (Schmerzen im Arm, ev. leichtes Fieber), so der Wissenschaftler. Belshe ist überzeugt, dass das Vorgehen sicher ist. Die Resultate der Studie werden eine grosse Menge nützlicher Informationen bezüglich der Notfallverabreichung des Impfstoffs liefern.
Der Impfstoff wird in Eiern von Hühnern hergestellt; pro Impfdosis wird ein Ei benötig. Dieses Herstellungsverfahren könnte im Falle einer Pandemie zu Versorgungsengpässen führen, befürchten die Wissenschaftler.
Verschiedene Pharmaunternehmen arbeiten an der Entwicklung eines Impfstoffes gegen das Virus H5N1. Die Wissenschaftler sind sich jedoch über die Herstellungsart nicht einig. Ein Teil der Wissenschaftler meint, man sollte einen Impfstoff gegen bestehende Virenstämme und auf Vorrat herstellen. Die Andern glauben, es wäre besser abzuwarten: sie würden erst im Falle einer Pandemie einen Impfstoff herstellen, der dann genau auf den auslösenden Virentyp abgestimmt wird.
27.02.2006