Menopause: Statine erhöhen Diabetesrisiko
Statine sind Medikamente, die als Cholesterinsenker eingesetzt werden. Daten aus der grossen Women’s Health Initiative (WHI), die während 15 Jahren Frauen auf deren Gesundheit untersucht und begleitet hatte, belegen, dass Frauen nach der Menopause unter Statinen ein erhöhtes Diabetesrisiko tragen.
Danach wurden die Frauen bis ins Jahr 2005 weiterbeobachtet.
Aus diesen Teilnehmerinnen wählten Forscher der Mayo Clinic Rochester 153.840 Frauen ohne Diabetes mellitus Typ 2-Erkrankung (auch Altersdiabetes) für die „Statine-Studie“ aus.
Diese Frauen waren im Schnitt 63-jährig und die Einnahme der Statine wurde zu Beginn der Studie und 3 Jahre später überprüft. Zu Beginn der Studie nahmen 7% dieser Frauen Statine ein. Jährlich kontrollierten die Forscher den Diabetes-Status aller Teilnehmerinnen.
Im Verlaufe der Beobachtungszeit erkrankten 10.242 Frauen an einem Typ 2-Diabetes . Dabei zeigte sich, dass bei Frauen, die bereits zu Studienbeginn Statine eingenommen hatten, das Diabetes-Risiko anderthalb Mal höher war als bei Frauen ohne Statineinnahme. Auch der Einbezug anderer Diabetes-Risikofaktoren wie Alter, Herkunft oder Gewicht (BMI) änderte an den Resultaten nichts. Und: Das Diabetes-Risiko war bei den verschiedenen Statinen gleichhoch.
Frauen nach den Wechseljahren, die zur Behandlung ihrer Blutfettwerte Statine (Cholesterinsenker) einnehmen, scheinen ein höheres Diabetes-Risiko zu haben, als Frauen ohne Statine-Einnahme, so das Fazit der Forscher.
Im Anbetracht dessen, dass die Verschreibung von Statinen weltweit stark verbreitet ist, fordern die Experten dahingehend weitere und grössere Studien.
23.01.2012