Wechseljahrbeschwerden: Soja hilft doch nicht
Allen Werberufen und früheren wissenschaftlichen Belegen zum Trotz: Als natürliche Alternative zur Hormontherapie nützt Soja weder gegen Osteoporose noch gegen typische Wechseljahrbeschwerden – das hat eine neue Amerikanische Studie nun belegt.
Ob solche Soja-Präparate tatsächlich gegen Wechseljahrbeschwerden helfen können, das untersuchte nun eine US-Studie. Die Ergebnisse waren ernüchternd.
348 Frauen im Alter zwischen 45 und 60 Jahren, die alle in den ersten fünf Jahren der Menopause standen und eine beginnende Osteoporose aufwiesen, nahmen an der Studie teil. Während zwei Jahren nahmen sie entweder hoch dosierte Soja-Isoflavone als Tablette (200 mg) oder Plazebo ein. Die Forscher interessierte vor allem, wie sich die Soja-Einnahme auf die Knochendichte auswirkte. Des Weiteren beobachteten die Forscher die Wechseljahrbeschwerden und weitere Faktoren wie Scheidentrockenheit oder die Schilddrüsenfunktion bei den Teilnehmerinnen und verglichen die Ergebnisse mit der Einnahme von Plazebo.
Nach zwei Jahren konnte hinsichtlich der Knochendichte kein erheblicher Unterschied zwischen der Soja-Gruppe und Plazebo-Gruppe festgestellt werden. Hinsichtlich der Wechseljahrbeschwerden schnitt die Sojagruppe sogar schlechter ab: Mehr Frauen aus der Sojagruppe berichteten über Hitzewallungen und Darmträgheit als aus der Plazebogruppe. Bei den anderen untersuchten Faktoren stellten die Forscher keine Unterschiede fest.
Fazit der Autoren: Hochdosierte Sojaprodukte vermindern bei Frauen in den ersten Jahren der Menopause weder die Abnahme der Knochendichte noch verbessern sie die typischen Wechseljahrbeschwerden.
30.08.2011