Zecken: Die häufigsten Fragen und Antworten
Zecken lassen sich nicht, wie oft angenommen, von Bäumen fallen, sondern warten im Gras, im Unterholz und in Büschen auf einen geeigneten Wirt. Ausserdem werden Zecken abgestreift.
Zecken brauchen ein Klima mit hoher Luftfeuchtigkeit und relativ warmen Temperaturen. Deshalb sind sie im Winter nicht aktiv. Die Zeckensaison dauert im Schnitt von März bis Oktober. Abweichungen können sich aus der aktuellen Wetterlage ergeben. Ausserdem suchen Zecken sich Orte, wo ihre natürlichen Wirte besonders häufig vorkommen. Wirte sind vor allem Mäuse, Igel, Vögel.
Trotz Zeckenhalsband und Spot-on-Produkten (Mittel, welche direkt auf die Haut des Tieres aufgetragen werden) müssen Katzen-und Hundebesitzer oft Dutzende der Blutsauger von ihrem Haustier entfernen. Die käuflichen Mittel können einen Zeckenstich nicht verhindern, bewirken aber, dass die Zecken früher abfallen als das normalerweise der Fall ist.
Krankheitserreger werden dabei in den meisten Fällen nicht auf den Menschen übertragen.
Es existieren Gegenden mit Naturherden (siehe Karte) für die Frühsommer-Meningoenzephalitis. Nur etwa 1% der Zecken tragen dort das Virus in sich. Im Durchschnitt erkranken jährlich etwa 100 - 170 Personen an der durch das Virus verursachten Frühsommer-Meningoenzephalitis. Die Impfung in 3 Dosen bietet einen guten Schutz.
Zecken, welche mit Borrelienerregern infiziert sind, kommen über die ganze Schweiz verteilt vor. In der ganzen Schweiz sind etwa 5-30% (stellenweise bis 50%) der Zecken mit Borrelien infiziert. Bis zu 10'000* Personen erkranken schätzungsweise jährlich an Lyme-Borreliose.
(*Zahlen aus dem Jahr 2015 BAG)
Diese Personengruppen sind am meisten gefährdet, aber sind auch am häufigsten durch eine Impfung gegen FSME geschützt. Es erkranken mehr Personen bei Freizeitaktivitäten, weil sie weniger oft geimpft sind.
Neuere Studien zeigen (2015), dass sich auch in waldfernen, gepflegten Gärten Zecken tummeln und somit sich auch Gärtner und Hobbypflanzer vor Zeckenbissen schützen sollten.