Akupunktur bei chronischen Knieschmerzen
Mediziner verglichen bei Patienten mit chronisch entzündlichen Knieschmerzen Akupunktur, Schein-Akupunktur und schulmedizinische Behandlung miteinander.
Alle Patienten erhielten eine schulmedizinische Behandlung (6 physiotherapeutische Behandlungen plus entzündungshemmende Medikamente bei Bedarf).
Die Teilnehmer wurden in drei verschiedene Gruppen eingeteilt; zwei Gruppen erhielten zusätzlich zur schulmedizinischen Behandlung folgende Anwendungen:
- Traditionelle chinesische Akupunktur-Behandlungen (TCA)
- Sham-Akupunktur (Scheinakupunktur) behandelt; bei der Sham-Akupunktur werden die Nadeln an Nicht-Akupunkturpunkten gesetzt.
Die dritte Gruppe erhielt nur schulmedizinische Behandlung ohne Akupunktur.
Die Mediziner interessierte der Behandlungserfolg nach einem halben Jahr. Als Behandlungserfolg galt eine Verbesserung der Beschwerden bei um mindestens 36% der Patienten.
Resultate
Bei der TCA betrug der Anteil an Patienten mit Behandlungserfolg 53%, bei der Sham-Akupunktur 51% und bei der schulmedizinischen Therapie 29.1%.
Fazit der Autoren
Zusätzliche Behandlungen mit TCA oder mit Sham-Akupunktur brachten deutlichere Verbesserungen nach 26 Wochen als alleinige Physiotherapie plus entzündungshemmende Medikamente.
Ob das bessere Ergebnis durch die Akupunktur auf einen Placebo-Effekt, auf die stärkere Zuwendung des Arztes zum Patienten bei der Akupunktur-Behandlung oder auf die tatsächliche Wirkung der Nadelung beruht, kann von den Forschern nicht genau gesagt werden.
05.07.2006