Akute Nasen-Nasennebenhöhlenentzündung: Antibiotika bringen nicht viel
Eine neue Studie an 160 Erwachsenen hat ergeben, dass bei der akuten Entzündung der Nasen- und Nebenhöhlenschleimhaut - ohne Komplikationen - die Behandlung mit Antibiotika gegenüber Placebo keine Vorteile bringt.
Forscher untersuchten 166 Erwachsene (36% davon Männer) mit einer unkomplizierten akuten Entzündung der Nasen- und Nasennebenhöhlen-Schleimhaut. 85 der Teilnehmer erhielten ein Antibiotikum und 81 ein Placebo.
Die Teilnehmer durften zusätzlich nach Bedarf symptomlindernde Arzneimittel gegen Schmerzen, Fieber, Husten und verstopfte Nase nutzen. 3-4 Tage nach Therapiebeginn wurde die krankheitsspezifische Lebensqualität bei den Teilnehmern untersucht. Nach 3, 7, 10 und 28 Tagen wurden alle Teilnehmer im Telefoninterview zu ihren Beschwerden, selbst eingeschätzten Verbesserung, Zufriedenheit mit der Behandlung und Nebenwirkungen sowie zu Rückfällen befragt.
Weder nach 3 noch nach 10 Tagen konnten die Forscher mehr Vorteile unter der Antibiotika-Therapie gegenüber Placebo feststellen. Auch bezüglich der krankheitsbedingten Lebensqualität brachten Antibiotika keine Vorteile. Schwere unerwünschte Wirkungen traten in beiden Gruppen nicht auf.
Patienten mit einer unkomplizierten akuten Entzündung der Nasen- und Nasennebenhöhlen-Schleimhaut scheint die Antibiotika-Therapie gegenüber Placebo die Symptome nicht schneller zu verbessern, so die Forscher.
21.02.2012