Akuter starker Kopfschmerz: Blutung muss ausgeschlossen werden
Akute, starke Kopfschmerzen, welche innerhalb kurzer stark Zeit zunehmen, erfordern immer den Ausschluss einer Blutung aus einem Gefäss an der Hirnoberfläche, wie eine Studie zeigt.
Um eine Blutung aus einem Gefäss an der Hirnoberfläche (medizinisch Subarachnoidlablutung) nachzuweisen, wurden die Teilnehmern einer Schädel-Computertomographie sowie einer Liquoruntersuchung (Verfärbung des Hirnwassers oder Nachweis von Roten Blutkörperchen im Hirnwasser) unterzogen.
Resultat: 130 der knapp 2000 Patienten hatten eine Subarachnoidalblutung erlitten; 60% davon waren Frauen, das Durchschnittsalter betrug 43 Jahre. 78.5% berichteten über den schlimmsten je erlittenen Kopfschmerz.
Folgende Merkmale wurden ebenfalls mit einer Blutung in Zusammenhang gebracht:
- Einlieferung mit der Ambulanz (d.h. der Patient konnte nicht mehr mit einem Auto transportiert werden).
- Alter über 40
- Nackensteife und /oder Nackenschmerzen
- Beginn des Schmerzes bei Anstrengung
- Erbrechen
- Bewusstseinsverlust
- Erhöhter Blutdruck (mehr als 160/100 mmHg)
Fazit der Autoren: Bei Patienten mit akuten, starken, innerhalb kurzer Zeit aufgetretener Kopfschmerzen, welche zusätzlich einen der oben genannten Risikofaktoren haben, muss eine Blutung ausgeschlossen werden. Dies passiert mittels Schädel-CT oder Liquoruntersuchung (Hirnwasser).
15.11.2010