Alkohol erhöht das Brustkrebsrisiko
Bereits kleine Mengen Alkohol – weniger als ein Getränk pro Tag – steigern das Brustkrebsrisiko um sieben Prozent. Das haben Forscher des US National Cancer Institute (NCI) in einer Studie belegt. Andere Wissenschaftler fanden zwei für Brustkrebs verantwortliche Gene.
Es zeigte sich, dass der Konsum von kleinen Mengen Alkohol – weniger als einmal pro Tag – das Brustkrebsrisiko erhöht; dies im Vergleich zu Abstinenzlern. Bei den Frauen, die ein oder zwei alkoholische Getränke täglich konsumierten, war das Brustkrebsrisiko um 32% erhöht; ab drei Gläsern Alkohol täglich stieg das Risiko um 51%.
Ein erhöhtes Risiko bestand vor allem für Hormonrezeptor-positive Brustkrebsarten. Diese Tumoren machen etwa 70-80% der Mammakarzinome aus. Die Forscher vermuten, dass der Einfluss von Alkohol auf Brustkrebs über Auswirkungen auf das Hormon Östrogen zustande kommt. Die Form des zugeführten Alkohols scheint keine Relevanz für die Höhe des Brustkrebsrisikos zu haben.
Alkohol und Gene = erhöhtes Brustkrebsrisiko
Seit Jahren wird ein Zusammenhang zwischen Alkoholkonsum und Brustkrebsrisiko vermutet. Bisher konnte niemand richtig belegen, wie die biologischen Mechanismen aussehen, so die Experten.
Eine Forschgruppe wandte sich deshalb der Analyse der Gene zu, welche am Alkohol-Stoffwechsel beteiligt sind. Zwei Gene (ADH1B und ADH1C) konnten die Forscher in Zusammenhang, mit einer Verdoppelung des Brustkrebsrisikos, bringen. Die Mediziner warnen aber vor voreiligen Schlüssen: Für konkrete Schlussfolgerungen hätten sie noch zu wenig Grundlagen.
16.04.2008