Allergischer Schnupfen - Neuste Therapieempfehlungen
Von
(Doris Zumbühl)
Laufende oder verstopfte Nase, Augenbrennen und -rötung sowie Juckreiz sind die unangenehmsten Symptome bei allergischem Schnupfen (Rhinitis). Das Fachblatt American Familiy Physician publizierte, was zur Behandlung dieses Krankheitsbildes hilft und was eher nicht.
- Bei milder und moderater allergischem Schnupfen (medizinisch Rhinitis) helfen Kortisonsprays für die Nase, wobei sich der maximale Therapieeffekt manchmal erst nach 2-4 Wochen einstellt.
- Bei schwerer allergischer Rhinitis kommen Medikamente gegen Allergien (Antihistaminika, Cromoglycinsäure für die Nase, ev. Wirkstoffe gegen Asthma (je nach Schwere) sowie Nasenspülungen in Frage.
- Neuere Antihistaminika haben weniger Nebenwirkungen und machen mit Ausnahmen auch eher weniger müde als die frühere Generation dieser Wirkstoffe.
- Antihistaminika für die Nase sind weniger wirksam, haben stärkere Nebenwirkungen und sind teuerer als Kortisonspray für die Nase.
- Cromoglycinsäure (Antiallergikum) für die Nase ist gut verträglich, jedoch weniger effektiv als Kortison für die Nase.
- Nasenspülungen – allein oder als Zusatz - können gegen das Nasenlaufen eingesetzt werden.
- Bei Therapieversagen muss eventuell über eine Immuntherapie nachgedacht werden.
- Ein günstiger Effekt von milbendichten Matratzen- und Kissenüberzügen auf eine allergische Rhinitis konnte bisher in Studien nicht nachgewiesen werden.
- Es existieren bisher auch keine Beweise für einen Allergie-präventiven Effekt durch Stillen, verzögerte Einführung fester Nahrung und Luftfiltersysteme.
- Für einen Nutzen von Akupunktur, Probiotika oder Pflanzenpräparate bestehen bis anhin zu wenig Belege, um diese empfehlen zu können.
Tellmed, Am Fam Physician 2010;81:1440-1446
01.07.2010
01.07.2010
Doris Zumbühl
Doris Zumbühl ist diplomierte Medizinische Praxisassistentin. Sie verfügt über mehrere Weiterbildungen in den Bereichen Journalismus, IT und Bildbearbeitung.