Altersbedingte Makuladegeneration: Gesunder Lebensstil schützt bei genetischer Vorbelastung
Forscher untersuchten bei Frauen mit einer genetischen Veranlagung für eine Altersbedingte Makuladegeneration AMD, inwiefern ein gesunder Lebensstil diese Augenerkrankung verhindern kann.
Das sind einerseits nicht beeinflussbare Faktoren, wie das Alter oder eine genetische Veranlagung (familiäre AMD). Andererseits erhöhen selbst beeinflussbare Faktoren wie Sonnenexposition, erhöhter Blutdruck oder ein ungesunder Lebensstil (v.a. Rauchen) sowie ein Vitamin-D-Mangel, ebenfalls das Erkrankungsrisiko.
Bei einer AMD ist die Makula im Auge betroffen, die das Sehen feiner Details und das Farbsehen ermöglicht. Die zunehmende Mühe beim Lesen, Verzerrung von Linien und Buchstaben, verändertes Wahrnehmen von Farben und andere Sehschwierigkeiten können im Alter auf eine Makuladegneration hinweisen. Frühzeitig erkannt helfen verschiedene Therapiemöglichkeiten den Betroffenen, die Krankheit wird damit aber nicht geheilt.
Eine Beobachtungsstudie untersuchte, ob ein gesunder Lebensstil das Erkrankungsrisiko bei älteren Frauen ab 50 Jahren, die alle ein belegtes genetisches AMD-Risiko hatten, vermindert. Die Erkenntnisse, die im Ophthalmology-Journal nachzulesen sind, zeigten insgesamt, dass ein gesunder Lebensstil erblich vorbelastete Frauen vor einer AMD schützen kann. Gesunder Lebensstil wurde unter anderem wie folgt definiert: Ausgewogene Ernährung, Nichtrauchen, genügend körperliche Aktivitäten.
Ein Vitamin-D-Mangel wird ebenfalls als AMD-Risiko diskutiert. Daher wurde in einer zweiten Studie speziell der Einfluss von Vitamin-D auf das genetische AMD-Risiko untersucht. Auch in dieser Studie war trotz genetischer AMD-Belastung das Erkrankungsrisiko bei Frauen mit guten Vitamin-D-Werten niedriger als bei jenen mit Vitamin-D-Mangel.
Gesunder Lebensstil – ausgewogene Ernährung, viel Bewegung an der frischen Luft und damit ein gut gefüllter Vitamin-D-Speicher – scheinen trotz genetischer AMD-Veranlagung vor der Krankheit zu schützen, vermuten die Forscher. Allerdings müssten weitere Studien ihre Beobachtungen zementieren.
30.09.2015