Anabolikamissbrauch: Zuviel Testosteron fördert den Zelltod
Forscher testeten an kultivierten Nervenzellen im Labor, wie sich hohe Testosterongaben in Form von Anabolika auf die Zellen auswirken.
Dieses Hormon steuert – nebst der Sexualität – auch die körperliche Entwicklung und hat Einfluss auf das menschliche Verhalten. Bereits frühere Untersuchungen haben gezeigt, dass die Einnahme grosser Mengen an männlichen Geschlechtshormonen zu aggressivem Verhalten oder sogar zu Selbstmordneigungen führen kann.
Im Laborversuch beobachteten Wissenschaftler an gezüchteten Nervenzellen, dass hohe Dosen von Testosteron den sogenannten programmierten Zelltod auslösten. Der programmierte Zelltod ist der absichtlich herbeigeführte Tod von Zellen. Dieser dient normalerweise dazu, unnötige oder hinderliche Zellen gezielt zu entfernen.
Den Forschern zur Folge greift zuviel Testosteron in Signalsysteme der Zelle ein, die daraufhin ein Selbstzerstörungsprogramm einleiten. Die Folge davon könnten neurologische Erkrankungen – wie z.B. Alzheimer – sein. Die normale Konzentrationen von Testosteron hat keinen Einfluss auf die Lebensfähigkeit von Nervenzellen.
28.09.2006