Antidiabetische Langzeittherapie erhöht Risiko für Vitamin B12 Mangel
Metformin ist das am häufigsten verschriebene orale Antidiabetikum. Forscher belegten nun, dass die Langzeittherapie mit einem Risiko für Vitamin B12-Mangel einhergeht und fordern eine regelmässige Kontrolle der Patienten.
Während durchschnittlich 4.5 Jahren bekamen sie entweder das orale Antidiabetikum Metformin oder ein Placebo (Scheinmedikament). In Abständen wurden bei den Teilnehmern die Vitamin-B12-, die Folsäure- sowie der Homocystein*-Werte kontrolliert. * Homocystein gilt als Risikofaktor für Gefässerkrankungen.
Es zeigte sich, dass das Risiko für einen niedrigen Vitamin B12 Spiegel unter Metformin gegenüber Placebo um 11.2% höher war und für einen manifesten Mangel an Vitamin B 12 um 7.2%. Die Folsäure sank um durchschnittlich 5% unter Metformin; nach Einbezug anderer Risikofaktoren wie BMI und Rauchen, war der Effekt von Metformin auf den Folsäurespiegel nicht mehr vorhanden. Patienten mit Vitamin B12 Mangel und niedrigen Vitamin B12 Spiegeln wiesen auch erhöhte Homocysteinspiegel auf.
Laut den Forschern, scheint die Langzeittherapie mit Metformin das Risiko für einen Vitamin B12 Mangel und damit für eine erhöhte Homocysteinkonzentration zu erhöhen. Patienten, mit einer lange dauernden Behandlung mit Metformin sollten deshalb regelmässig dahingehend kontrolliert werden.
31.05.2010