Arthritis: Salben helfen nur bedingt
Entzündungshemmende Salben helfen bei Arthritis nur kurzfristig. Die Verwendung von Salben über Jahre bringt nichts, sagen britische Forscher nach Auswertung von Studien.
Lediglich während der ersten beiden Wochen sei ein schmerzlindernder Effekt nachweisbar. Zu diesem Schluss kommen britische Forscher nach der Auswertung von 13 Studien mit insgesamt knapp 2 000 Patienten, in denen die Wirkung von Schmerzmitteln mit Acetylsalicylsäure und Antirheumatika bei lokaler Anwendung untersucht worden war. Die Studie wurde in der Fachzeitschrift British Medical Journal veröffentlicht.
Als Tabletten eingenommen wirken entzündungshemmenden Schmerzmittel zwar sehr effektiv, können jedoch schwere Nebenwirkungen im Magen-Darm-Trakt verursachen. Um das zu vermeiden, werden sie beispielsweise bei Arthritis, der schmerzhaften Gelenkentzündung, auch als Salben eingesetzt.
Viele Arthritis-Patienten verwenden diese Salben zum Teil jahrelang. Eine solche Langzeitanwendung ist jedoch offenbar gar nicht sinnvoll, fanden die Forscher bei ihrer Auswertung heraus.
Sie nutzten dazu Daten von Studien, in denen die Salben entweder mit einem Placebo (Scheinpräparat) oder mit Tabletten verglichen worden waren.
Während die Salben in den ersten beiden Wochen der Behandlung die Schmerzen der Patienten deutlich linderten und ihre Gelenke wieder beweglicher machten, war ein solcher Effekt nach vier Wochen nicht mehr vorhanden.
Die Forscher empfehlen daher, dass die international gültigen Empfehlungen zur Verwendung der Salben neu geprüft werden sollten.