Auswirkungen des Fernsehkonsums im Kindesalter auf die Gesundheit im Erwachsenenalter
Ein übermässiger Fernsehkonsum im Kindesalter scheint beträchtliche Folgen für die spätere Gesundheit im Erwachsenenalter zu haben. Deshalb sollten Kinder maximal zwei Stunden täglich fernsehen.
Fernsehkonsum bei Kindern wird mit Fettleibigkeit, schlechter Fitness, Rauchen und erhöhtem Cholesterin in Verbindung gebracht. Die Auswirkungen auf die Gesundheit im Erwachsenenalter sind bisher nicht untersucht worden. Genau um dies zu tun wurde die folgende Studie lanciert.
1000 nicht speziell ausgewählte Jungs und Mädchen wurden zwischen 1972 und 1973 im Alter von 3 Jahren in die Studie eingeschlossen. Im Alter von 5, 7, 9, 11, 13, 15, 18, 21 und 26 Jahren erfolgten Folgeuntersuchungen zur Beurteilung des Gesundheitszustandes und zur Ermittlung des täglichen Fernsehkonsums (durch die Eltern, in späterem Alter auch durch die Kinder). Untersuchungsendpunkte waren BMI, kardiorespiratorische Fitness (Fahrradtest), Cholesterinkonzentration im Serum, Rauchstatus und Blutdruck im Alter von 26 Jahren, je nach Fernsehkonsum.
Der Fernsehkonsum zwischen dem 5. und 15. Lebensjahr war signifikant assoziiert mit höherem BMI, schlechterer kardiorespiratorischer Fitness, höherem Zigarettenkonsum und höheren Cholesterinspiegeln im Alter von 26 Jahren. Diese Assoziationen waren unabhängig von soziökonomischem Status, BMI mit 5 Jahren, elterlichem BMI, elterlichem Rauchstatus und physischer Aktivität mit 15 Jahren. Auf den Blutdruck scheint der Fernsehkonsum keinen Einfluss zu haben.
17% des Übergewichts, 15% der erhöhten Cholesterinspiegel, 17% des Rauchens und 15% der schlechten kardiorespiratorischen Fitness im Alter von 26 Jahren können mit einem kindlichen Fernsehkonsum von mehr als 2 Stunden täglich in Verbindung gebracht werden.
20.07.2004