Autismus: Familiäres Risiko höher als bisher angenommen
Eine Studie der Universität von Kalifornien zeigte, dass das familiäre Risiko deutlich höher zu liegen scheint - vor allem bei den Buben.
Forscher schätzten das Autismus-Risiko bisher auf drei bis maximal zehn Prozent, wenn bereits ein älteres Geschwister davon betroffen ist.
Für die Studie untersuchte das Forscherteam um Sally Ozonoff 664 Kinder im Alter unter acht Monaten und beobachtete deren Entwicklung bis zum Alter von drei Jahren. In diesem Alter werden Kinder auf Autismus getestet. Das familiäre Autismus-Risiko lag in der Studie mit 19% deutlich höher als bisherige Untersuchungen zeigten. Bei Buben betrug das Risiko sogar 26%. Wenn zwei oder mehr ältere Geschwister betroffen waren, dann erhöhte sich das Risiko auf über 32%.
Bisher gab es keine Studie, die ein solch hohes familiäres Risiko von Autismus zeigte. Die Ergebnisse erschienen in der aktuellen Onlineausgabe der amerikanischen Fachzeitschrift „Pediatrics“.
16.08.2011