BAG: Geringe Grippeaktivität in der Schweiz
In der Woche 42 meldeten in der Schweiz 117 Ärztinnen und Ärzte des Sentinella-Meldesystems 2.3 Grippeverdachts-Fälle auf 1'000 Konsultationen. Im Vergleich zur Vorwoche (2.7 Grippeverdachtsfälle pro '1000 Konsultationen) veränderte sich diese Inzidenz kaum.
Hochgerechnet entsprach die Rate einer Gesamtinzidenz von 17 grippebedingten Konsultationen pro 100'000 Einwohner. Sie liegt unter dem nationalen epidemischen Schwellenwert1. Die Inzidenz war in allen Altersklassen ähnlich hoch. Keine der Sentinella-Regionen registrierte eine Grippeaktivität.
In der Woche 42 wurden am Nationalen Zentrum für Influenza im Rahmen der Sentinella-Überwachung in keinem der 14 untersuchten Abstriche Influenzaviren nachgewiesen.
Aktivität und Virologie in Europa und weltweit während der Woche 41/2011 Gemäss der WHO Europe Influenza Surveillance (EuroFlu) und des European Influenza Surveillance Network (EISN) stuften in der vorhergehenden Woche alle 34 meldenden Länder die Intensität der Grippeaktivität als niedrig ein. Von diesen verzeichneten 10 Länder einen leicht steigenden Trend der Aktivität gegenüber der Vorwoche.
30 der 36 meldenden Länder (darunter Deutschland und Österreich) beobachteten keine Grippeaktivität und 6 Länder (darunter Frankreich) eine sporadisch verbreitete Grippeaktivität. Im europäischen Umfeld konnten in keiner der 378 getesteten Sentinel- Proben Influenzaviren nachgewiesen werden. Die USA verzeichnete in der Woche 41 eine niedrige Grippeaktivität.
In der gemässigten Zone der Südhemisphäre zirkulierten während der letzten Grippesaison 2011 gleichzeitig verschiedene Influenzasubtypen. Je nach Region dominierte Influenza A(H1N1)09 oder Influenza B, seltener Influenza A (H3N2). Die untersuchten Influenzaviren wurden durch den von der WHO für die Südhemisphäre empfohlenen Grippeimpfstoff 2011 gut abgedeckt. Dieser ist mit dem für die Nordhemisphäre empfohlenen Grippeimpfstoff 2011/12 identisch.
Zeit für die Grippeimpfung
Wem das BAG dringenst zur Grippe-Impfung rät: Lesen Sie hier >>
01.11.2011