Bald Gel gegen Gebärmutterhalskrebs?
An der Universität in York sind zur Zeit Tests mit einem Gel im Gange, der angeblich Krebszellen lokal zerstören soll. Schlüsselteile sind winzige Stücke von genetischem Material, das die Produktion von zerstörerischem Protein unterbinden soll.
Ein Gel, das direkt auf den Gebärmutterhals aufgetragen wird, soll die Krebszellen zerstören und die Bedrohung durch die Erkrankung verringern. Das Präparat ist darauf ausgerichtet, dass es das Wachstum der Proteine hemmt, die eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von Krebs spielen.
Tests der University of York zeigten, dass diese Form der Behandlung die Selbstzerstörung kanzeröser Zellen hervorrufen konnte. Die Forscher hoffen, dass dieser Behandlungsansatz in Zukunft operative Eingriffe im frühen Stadium der Erkrankung überflüssig machen wird. Sie erwarten, dass erste klinische Tests in Grossbritannien in naher Zukunft durchgeführt werden.
Gebärmutterhalskrebs wird durch das sexuell übertragbare Papillomavirus (HPV) übertragen. Das Virus bringt seine eigene DNA in die Zellen an der Oberfläche des Gebärmutterhalses ein und verursacht in der Folge die Produktion von Proteinen, die den Zelltod verhindern. Das neue Gel soll das Immunsystem des Körpers derart stärken, dass er sich gegen das Virus wehren kann und die Bildung der aggressiven Proteine verhindern kann.
Die Schlüsselbestandteile sind laut BBC winzige Stücke genetischen Materials, RNA, die in die Zellen eindringen und die Produktion der Proteine unterbinden. RNA wird vom Körper normalerweise leicht zerstört. Für das Gel wurde die RNA in eine schützende Liposomschicht eingebettet.
Derzeit ist nicht erforscht, ob das Gel tief genug in den Gebärmutterhals gelangen kann, um eine Krebserkrankung im Frühstadium zu stoppen. Die Wissenschafter hoffen, dass das Gel auch dann noch wirksam ist, wenn die RNA nicht in jede kanzeröse Zelle gelangt.
25.11.2004