Bedeutung von Alarmsymptomen bei Krebskrankheiten
Alarmsymptome können ein Hinweis für eine ernsthafte Erkrankung sein. Eine grosse Studie hat die Voraussagekraft von Alarmsymptomen in Bezug auf eine Krebskrankheit evaluiert.
Bei Patienten ohne bekannte Krebsdiagnose haben die Forscher jedes erstmalige Auftreten von Symptomen wie Blut im Urin, Bluthusten, Schluckstörungen oder Blutungen aus dem Anus, ausgefiltert.
Die Forscher wollten wissen, wie oft das Auftreten eines oder mehrerer dieser Symptome als Vorzeichen für eine Krebserkrankung der Harn- oder Atemwege, der Speiseröhre oder des Darms, respektives des Enddarms (Rektums) galt. Die Beobachtungszeit dauerte 3 Jahre.
Ergebnisse
- Nach 11'108 Episoden von Blut im Urin wurden 472 neue bösartige Tumore der Harnwege diagnostiziert; Voraussagewert von 7.4% bei Männern, 3.4% bei Frauen.
- Nach 4'812 Episoden von Bluthusten wurden 220 neue bösartige Tumore der Atemwege gefunden; Voraussagewert von 7.5% bei Männern, 4.3% bei Frauen.
- Nach 5'999 Episoden von Schluckstörungen wurden 150 neue Speiseröhrekrebs-Erkrankungen festgestellt; Voraussagewert von 5.7% bei Männern, 2.4% bei Frauen.
- Nach 15'289 Blutungen aus dem Anus wurden 184 neue bösartige Tumore des Darms oder des Rektums gefunden.
Die Voraussagekraft stieg mit zunehmendem Alter an und war bei 75-84-jährigen Männern mit Bluthusten und bei 65-74-jährigen Männern mit Schluckstörungen speziell hoch.
Fazit der Autoren: Alarmzeichen besonders bei älteren Männern ernst nehmen
Das Auftreten von Alarmsymptomen wie oben beschrieben, kann ein frühes Zeichen dafür sein, dass ein Krebsleiden am entstehen ist.
Vor allem bei Menschen über 65-jährig und hier insbesondere bei den Männern, ist bei Auftreten von solchen Symptomen eine sofortige Abklärung zur Früherkennung von bösartigen Tumoren (Krebs) angezeigt.
22.05.2007