Behandlung der chronischen Nasennebenhöhlen-Entzündung
Die chronische Nasennebenhöhlen-Entzündung, meist begleitet von zahlreichen Nasenpolypen, ist ein häufiger Grund für Störungen des Geruchsinns. Forscher wollten wissen, welche Behandlung am effektivsten den Geruchsinn und damit die Lebensqualität verbessert.
Zu Beginn der Behandlung bekamen die Teilnehmer während 2 Wochen täglich entweder ein Cortison-Präparat oder ein Placebo. Anschliessend mussten die Teilnehmer während 8 Wochen zwei mal täglich 400µg und weiter während 18 Wochen zweimal täglich 200 µg cortisonhaltige Nasentropfen schnupfen. Die Forscher interessierte, inwiefern die Behandlung das Ausmass der Polypen reduzierte und den Geruchsinn und damit die Lebensqualität verbesserte. Zudem untersuchten die Forscher die Nebenwirkungen der Cortison-Therapie.
Resultat: Die Cortisoneinnahme mit anschliessender Nasentropfen-Behandlung reduzierte die Zahl der Polypen um 2.1 Einheiten; Placebo hingegen reduzierte das Ausmass der Polypen nur um 0.1 Einheiten. Cortison verbesserte auch den Geruchssinn viel stärker als Placebo.
Zu den Nebenwirkungen: Unter Cortison war die Nebennierenfunktion vorübergehend eingeschränkt und der Knochenstoffwechsel erhöht (Abnahme der Knochendichte); nach 10 und 28 Wochen waren diese Werte aber wieder im Normbereich.
Fazit der Autoren: Es scheint, dass häufige Folgen einer chronischen Nasennebenhöhlen-Entzündung (Einschränkung des Geruchsinns, Nasenpolypose) durch eine orale Cortison-Behandlung mit nachfolgender Nasentropfen-Behandlung stark verbessert werden kann. Die alleinige Behandlung mit Nasentropfen oder mit Placebo brachte nicht so effektive Resultate.
14.03.2011