Bereits kleiner Bauch erhöht Risiko für Herzerkrankung
Nicht nur der BMI (Body-Mass-Index) ist ausschlaggebend für das Herzrisiko. Das sagen Texanische Wissenschaftler und berufen sich auf eine aktuelle Studie, worin der Bauchumfang als Risiko eruiert wurde.
An der Studie nahmen 2’744 Personen teil. Die Frauen und Männer wurden medizinischen Tests unterzogen, um frühe Anzeichen einer Arterienverkalkung zu erkennen.
Die Arterienverkalkung (Arteriosklerose) ist ein bedeutender Risikofaktor für das Entstehen von Herzkrankheiten. In einem zweiten Schritt wurden die Körperform der Teilnehmer und das Auftreten der Arteriosklerose einander gegenübergestellt.
Ergebnisse
Es zeigte sich, dass ein erhöhter Bauchumfang - bei den Frauen ab 81cm und bei den Männern ab 94 cm - bereits das Risiko einer Arterienschädigung erhöht. Dies, auch wenn das Körpergewicht normal war.
Die Teilnehmer mit den höchsten Waist-to-Hip-Ratios (WHRs, Verhältnis Bauch-Hüftumfang) zeigten in den Herz-Arterien fast doppelt so häufig Kalziumablagerungen. Diese Ablagerungen weisen auf das Entstehen einer Arterienverkalkung hin. Auch wenn andere zusätzliche Risikofaktoren wie Diabetes und Alter mitberücksichtigt wurden, blieb dieser Zusammenhang bestehen.
Der Studienleiter erläuterte, dass Bauchfett biologisch aktiver ist als Hüftfett. Es sondert entzündliche Proteine ab, die zur Bildung von verkalkten Plaques beitragen, die für die Arterienverkalkung charakteristisch sind.
Fazit: Bereits wenig Bauch erhöht das Risiko für eine Herzkrankheit. Hüftpölsterchen hingegen scheinen das Erkrankungsrisiko nicht zu beeinflussen. Die Waist-to-Hip-Ratio hängt direkter mit den ersten Krankheitssymptomen zusammen als der BMI oder der Bauchumfang alleine.
16.08.2007