Bergwandern: Langsamer Aufstieg schützt vor Höhenkrankheit
Trotz guter Fitness kann bei einer Höhe von 4’000 m.ü.M. eine Höhenkrankheit auftreten, selbst bei geübten Berggängern. Der einzige Schutz ist ein langsamer Aufstieg.
Auch geübte Berggänger mit einer guten Fitness können eine akute Höhenkrankheit (auch Höhenlungenödem) erleiden.
Es gibt weder ein Test für eine Vorhersage, noch schützt die gute Kondition sicher vor dieser Bergkrankheit. Die Symptome gleichen sich zunächst denen einer starken Migräne; es kommt zu starken Kopfschmerzen, Übelkeit und Schlafstörungen.
Erste Symptome ab 2'500 Metern
Erste Symptome können bei Höhen ab 2'500 bis 3’000 Metern auftreten und verstärken sich über eine Zeit von vier bis acht Stunden, meist nach einer Übernachtung auf neuer Höhe. Häufig verschwinden die Symptome nach ein bis zwei Tagen wieder, wenn ein Ruhetag eingehalten wird. Ansonsten verstärken sich die Beschwerden, es kann zu Erbrechen, Atemnot und zu Ausfällen in der Gehirnfunktion (Bewusstseinstrübungen, Teilnahmslosigkeit) kommen.
Erste Hilfe Massnahme: Sofortiger, langsamer Abstieg
Die einzige Sofortmassnahme bei Verdacht auf Höhenkrankheit ist der langsame Abstieg. Wenn Vorhanden, können Sauerstoffgaben die Symptome lindern; diese ersetzen aber den Abstieg nicht.
Die Anfälligkeit für eine akute Höhenkrankheit ist individuell. In grossen Höhen kann es jeden treffen. Menschen, die bereits einmal diese Erfahrung hatten, sollten auf jeden Fall grosse Höhen meiden. Für alle Bergsteiger - auch für solche mit einer guten Kondition – gilt: Die Höhenmeter Langsam und gemächlich überwinden. Eine medikamentöse Prophylaxe kann unter Umständen helfen. Die Medikamente sind jedoch recht teuer und helfen im Akutfall nicht.
03.07.2008