Biofeedback bei Verstopfung durch Beckenboden-Schwäche
Eine der häufigsten Ursachen für Verstopfung ist die Beckenboden-Schwäche (Beckenboden-Dysfunktion). Anhand gesammelter Daten scheint die Biofeedback-Therapie hier zu helfen.
Das Biofeedback-Training bei chronischer Verstopfung scheint eine Alternative zu den meist unbefriedigenden Therapien mit Diät oder Abführmitteln zu sein. Dies ergaben wissenschaftliche Analysen.
Nach Daten, allerdings aus unkontrollierten Studien, würden insgesamt mehr als 70% der Erwachsenen mit einer Beckenboden-Dysfunktion von einer Biofeedback-Therapie profitieren. Die Daten lassen aber vermuten, dass nach 12 bis 44 Monaten die Wirkung wieder nachlasse. Mehr als 50% der Betroffenen würden aber nach einer längeren Zeitspanne immer noch von der Therapie profitieren.
Fazit der Wissenschaftler: Die Biofeedback-Therapie scheint bei chronischer Verstopfung, deren Grund in einer Beckenbodenschwäche liege, doch eine effektive Therapie zu sein. Die Daten seien allerdings zu schwach und es müssten weitere, kontrollierte Studien mit einer höheren Patientenzahl erfolgen, um die Biofeedback-Therapie als Therapie der Wahl ansehen zu können.
Was ist Biofeedback?
Biofeedback beruht auf der Erkenntnis, dass Körperprozesse durch Konditionierung verändert werden können. Auf elektronischem Weg werden Körperfunktionen des Patienten gemessen und dem Patienten in leicht verständlicher Form, wie zum Beispiel mit Summton, Klopfgeräuschen oder Leuchteffekt, zurückgemeldet ( = Feedback).
Der Patient lernt auf Grund von diesem visuellen oder akustischen Feedback, seinen Körper physiologisch so zu beeinflussen, dass die gemessenen Werte mehr und mehr den gewünschten, für Gesundheit und Wohlbefinden optimalen Werten entsprechen.
So zum Beispiel hat eine leichte Erhöhung der Temperatur in den Fingern oder eine leichte Senkung der Temperatur in der Stirn einen positiven Einfluss auf Schlaflosigkeit, Migräne und andere Beschwerden. Ebenso hat auch die Verringerung von Muskelspannung einen positiven Einfluss auf Stress- und Angstbeschwerden.
25.02.2005