Blinddarmentzündung durch Computertomographie besser diagnostiziert
Seit es die so genannte Multidetektor-Computertomographie (MDCT) gibt, wird diese immer häufiger auch zur Abklärung einer Blinddarmentzündung angewendet. Forscher wollten deshalb wissen, ob es sich lohnt, dieses doch recht teure Verfahren zur Diagnose respektive zum Ausschluss einer Blinddarmentzündung einzusetzen.
Die Forscher verglichen danach die Interpretationen der Radiologen mit den klinischen, operativen und histologischen Befunden (Gewebeuntersuchungen).
675 der 2871 beurteilten Patienten (23.5%) hatten schliesslich eine bestätigte akute Blinddarmentzündung. Bei 716 Patienten (7.5%) liess sich nach Blinddarmentfernung keine akute Entzündung feststellen. Wären diese Patienten mit MDCT vorher abklärt worden, hätten 26 Operationen verhindert werden können. Und: Bei 893 von 2122 Patienten (42.1%) ohne akute Blinddarmentzündung oder Blinddarmentfernung wurde dank der MDCT-Abklärung eine andere Diagnose entdeckt.
Dank dem häufigeren Einsatz der MDCT sank auch die Rate der durchgebrochenen Blinddärme („geplatzter“ Blinddarm) von 28.9% im Jahr 2000 auf 11.5% im Jahr 2009.
Zur Abklärung und zum Ausschluss eines akuten Blinddarms bei erwachsenen Personen lohnt sich der Einsatz des MDCT-Diagnoseverfahrens somit definitiv, so die Forscher.
27.06.2011