Bluttest im Stuhl im Winter verlässlicher als im Sommer
Die Früherkennungs-Untersuchungen durch den Nachweis von Blut im Stuhl kann das Sterberisiko durch Darmkrebs nachweislich senken. Italienische Forscher kommen zum Schluss, dass die Aussagekraft des Stuhltests abhängig ist von der Umgebungstemperatur.
Die dabei gemessenen Hämoglobin-Werte wurden je nach Saison und durchschnittlicher Umgebungstemperatur in verschiedene Gruppen eingeteilt.
Berechnet haben die Autoren die Wahrscheinlichkeit eines positiven Bluttests und einer Diagnose eines noch gut- oder bereits bösartigen Tumors im Darm. Dabei wurde die Umgebungstemperatur in der Zeit, wo das Probematerial verschickt wurde, einbezogen.
Die Wahrscheinlichkeit eines positiven Bluttests im Stuhl war im Sommer um 17% geringer als im Winter. Bei Zunahme der Umgebungstemperatur um 1°C sank die Wahrscheinlichkeit eines positiven Tests um 0.7%. Und: Im Sommer war die Wahrscheinlichkeit, einen Tumor im Darm zu entdecken, um 13% geringer als im Winter.
Fazit der Autoren: Die Umgebungstemperatur scheint auf das Resultat des Bluttests im Stuhl als Früherkennung von Dickdarmkrebs einen Einfluss zu haben: Bei höheren Temperaturen wird weniger Hämoglobin im Stuhl gemessen und damit vermindert sich die Chance, einen Tumor früh aufzufinden.
28.07.2010