Brustkrebs-Früherkennung: MRI oder Mammographie?
Forscher wollten wissen, welche Untersuchungsmethode zur Brustkrebs-Früherkennung besser abschneidet: die Magnetresonanztomographie (MRI) oder die Mammographie. Dabei ging es vor allem um die Erkennung einer Frühform von Brustkrebs.
*Dieses Stadium nennt man zwar schon Karzinom (Krebs), tatsächlich handelt es sich aber noch um eine gutartige Erkrankung, die durch eine Operation heilbar ist.
Während 5 Jahren nahmen 7’319 Frauen, welche zur Brustkrebsvoruntersuchung in ein Brustkrebszentrum bestellt wurden, an der Studie teil. Bei allen Frauen erfolgten nacheinander eine Mammographie sowie eine Magnetresonanztomographie (MRI) der Brüste.
Mehrere Radiologen beurteilten unabhängig voneinander die Befunde. Studienziel: Welche Untersuchungsmethode identifiziert ein DCIS verlässlicher? Auch andere Brustkrebs-Risikofaktoren wurden dabei berücksichtig.
Resultate
Bei 193 Frauen wurde eine Frühform von Brustkrebs gefunden. 167 davon hatten sich beiden Untersuchungsmethoden unterzogen: mit der Mammographie wurden 56%, mit dem MRI 92% dieser Fälle entdeckt.
Von 89 hochgradigen DCIS wurden 48% durch die Mammographie nicht entdeckt; durch das MRI konnten diese alle erfasst werden. Das MRI erfasste 98% der hochgradigen Frühform, die beiden nicht erfassten Fälle konnten aber in der Mammographie identifiziert werden. Bei den Risikofaktoren der Frauen waren keine Unterschiede zu verzeichnen.
Fazit der Autoren
Die Frühform von Brustkrebs, das duktale Karzinoma in situ (DCIS), kann mit der Magnetresonanztomographie (MRI) besser erfasst werden als mit der Mammographie.
Allerdings räumt die Studienleiterin Christiane Kuhl ein, dass die Ergebnisse nicht als Argument gegen die Mammographie verwendet werden dürfen. Gegenüber pte sagte sie, dass die Mammographie als Basis-Untersuchung für die Früherkennung weiterhin unverzichtbar sei.
26.02.2008