Burn-out-Syndrom: Betreutes Arbeiten statt Arbeitsflucht
Die Meinung, die auch zum Teil von Psychiatern propagiert wird, Menschen mit einem Burn-out-Syndrom sollten aus dem Arbeitsfeld genommen werden, sei falsch, sagt der Experte Prof. Rössler von der Uni-Klinik Zürich
Menschen mit einem Burn-out-Syndrom für längere Zeit aus dem Arbeitsprozess herauszunehmen halte er für kontrapdroduktiv, meint Professor Dr. Wulf Rössler ist Direktor der Psychiatrischen Universitätsklinik in Zürich.
Er plädiert mehr für betreutes Arbeiten sowie für medikamentöse Behandlungen und nur in ganz schweren Fällen für eine - wenn auch kurze- Auszeit. Damit tun sich zum Teil sowohl psychiatrisch arbeitende Berufsleute wie auch Arbeitgeber schwer. Deren Meinung ist, dass Arbeit die Symptome verschlechtere.
Das Burn-out-Syndrom dürfe nicht "gesellschaftsfähig" und weiter angeheizt werden, wie dies zum Teil von Privatkliniken gemacht werde. Menschen mit diagnostizierten Depressionen wird kaum das Verständnis entgegengebracht, wie Personen mit einem Burn-out-Syndrom, sagt der Experte.
30.07.2009