Cannabis-Konsum erhöht Risiko für Schizophrenie-Erkrankung
Cannabis-Konsum erhöht das Risiko für Schizophrenien und andere Psychosen. Zu diesem Schluss kommt eine Studie von Forschern der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich.
"Aus präventiver Sicht erscheint Cannabis weniger harmlos als gemeinhin angenommen", werden die Foscher in einer Mitteilung der Universität Zürich vom Montag zitiert. Die Rolle von Cannabis als Risikofaktor für psychische Krankheiten müsste neu eingeschätzt werden.
Menschen, die aufgrund einer familiären Belastung anfällig für psychische Krankheiten sind, sollten auf Cannabis verzichten, empfehlen die Forscher. Ihre Studie ist in der online-Ausgabe der Fachzeitschrift "Schizophrenia Research" publiziert.
Statistisch untersucht wurden Ersteintritte in die psychiatrischen Einrichtungen des Kantons Zürich. Berücksichtigt wurden Daten, die bis in die 1970er Jahre zurückreichen.
Das Forschungsteam stellte bei jungen Männern eine auffällige Zunahme der Erkrankungsrate im Verlaufe der 1990er Jahre fest. Bei den 15- bis 19-Jährigen verdreifachte sie sich, bei den 20- bis 24-Jährigen verdoppelte sie sich innert kürzester Zeit.
In diesem Jahrzehnt stieg auch der Konsum weicher Drogen stark an. Junge Männer konsumieren zudem am häufigsten und die grössten Mengen Cannabis. Auch weisen sie am häufigsten einen Mischkonsum auf.
24.07.2007