Cannabis kann Schizophrenie auslösen
Studien hätten schon früher gezeigt, dass Cannabis die Schizophrenie-Erkrankung fördere, sagt Prof. Peter Falkai von der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN).
Die Schizophrenie ist eine schwere psychische Erkrankung, die mit Realitätsverlust, Wahnvorstellungen, Veränderungen der Gedanken, der Sprache und des Verhaltens einhergeht.
Betroffene können oft nicht mehr zwischen Realität und dem eigenen Erleben unterscheiden.
Der Gehalt des Hauptwirkstoffes Tetrahydrocannabinol (THC) in Hanfpflanzen ist seit den 70er Jahren auf das 10- bis 20-Fache erhöht worden, so Falkai. THC wird für das Auslösen von Psychosen verantwortlich gemacht.
Jugendliche, die schon früh regelmässig Haschisch oder Marihuana rauchen, laufen Gefahr in eine lebenslange Abhängigkeit zu gelangen oder psychische Störungen zu entwickeln, so der Experte.
Menschen mit einer familiären Neigung zu psychischen Krankheiten erkranken durch regelmässigen Cannabis-Konsum durchschnittlich etwa 8 Jahre früher an Schizophrenie – im Schnitt im Alter von ca. 17 Jahren.
Wahnvorstellungen, Halluzinationen und Denkstörungen können durch den Cannabis-Konsum zusätzlich verstärkt werden. Die Erfolgschancen einer Behandlung sinken dadurch beträchtlich, sagen andere Experten.
Cannabis entwickelt beim Rauchen eine rauschhafte Wirkung, die sofort spürbar ist, aber auch bald wieder ausklingt. Die Folgeerscheinungen jedoch können noch lange spürbar sein. Cannabis kann schizophrene Psychosen auslösen. Diese Symptome bleiben dann über längere Zeit bestehen. Die Betroffenen hören dabei oft Stimmen, die es gar nicht gibt, leiden unter Denkstörungen oder unter Wahnvorstellungen, so Prof. Peter Falkai.
Neben einer Schizophrenie könne Cannabis auch Depressionen und Angststörungen auslösen.
16.04.2007