Chronische Herzkrankheit reduziert Gedächtnisleistung
Eine länger bestehende Herzgefässerkrankung (med. KHK) scheint die Hirnleistung zu beeinträchtigen. Zu diesem Schluss kommen Französische Forscher nach Auswertung einer Langzeitstudie an britischen Staatsangestellten. Die Resultate wurden im „European Haert Journal“ veröffentlicht.
Die 10'000 Staatsangestellten werden seit 1985 regelmässig medizinisch untersucht.
In einer Studienphase unterzogen sich 5’837 der Teilnehmer sechs Tests, die vorwiegend die Gedächtnisleistung betrafen.
5 Jahre nach Beginn der Herzkrankheit verminderten sich die kognitiven Leistungen (Erinnerungs- und Denkfähigkeit sowie Lern- und Merkfähigkeit) bei den Männern um 30%. Bei den Frauen wurden ebenfalls Veränderungen festgestellt, jedoch weniger ausgeprägt.
Die Forscher vermuten Risikofaktoren, die sowohl die Herzgefäss- als auch die Hirngefässverkalkung fördern (z.B. Rauchen, Diabetes, erhöhte Cholesterin- sowie Blutdruckwerte) als Ursache.
Denkbar ist auch ein Rückgang der Herzleistung nach einer längeren Herzgefäss-Krankheit, die in der Folge zu Durchblutungsstörungen führt oder das Risiko für kleinere Hirnembolien erhöht.
11.08.2008