Chronische Müdigkeit: Ist die Darmflora schuld?
Das Chronische Erschöpfungssyndrom, auch Chronic Fatigue Syndrom (CFS) genannt, ist eine Erkrankung, die in der Regel über den Ausschluss von anderen Erkrankungen diagnostiziert wird. Jetzt haben Wissenschaftler einen Zusammenhang zwischen der Darmflora und der Chronischen Müdigkeit entdeckt.
Forscher der Cornell University haben im Fachmagazin Microbiome ein Studie veröffentlicht, die einen Zusammenhang zwischen den Darmbakterien, Entzündungsfaktoren im Blut und der Chronischen Müdigkeit aufzeigten. In der Studie wurden 48 Patienten mit Chronischer Müdigkeit mit 39 gesunden Kontrollpersonen verglichen. Bei den Patienten mit Chronischer Müdigkeit war die Vielfalt der Bakterien im Darm (Darmflora) deutlich reduziert. Zudem verfügten diese Patienten über weniger im Darm natürlich vorkommende Bakterien, die im Darm wie eine Entzündungsbarriere wirken. Dadurch waren bei diesen Patienten auch gewisse Entzündungsmarker im Blut erhöht im Vergleich zu den gesunden Kontrollpersonen.
Die Forscher nennen dieses Phänomen "Leaky-Gut-Syndrom" wenn die Darmschleimhaut durchlässiger wird für schadhafte Bakterien und Giftstoffe.
Die Forscher vermuten, dass dadurch ausgelöste Immunreaktionen des Körpers zur Chronischen Müdigkeit beitragen könnten. "Damit sei die Ursache der Chronischen Müdigkeit noch nicht abschliessend geklärt, aber es sei wahrscheinlich, dass eine Störung in der normalen Darmflora mitverantwortlich sei für die Chronische Müdigkeit", so die Wissenschaftler.