Chronisches Erschöpfungssyndrom - keine eingebildete Krankheit
Bislang ist das chronische Erschöpfungssyndrom (CFS), an der alleine in Deutschland 300'000 und in der Schweiz mindestens 12'000 Menschen leiden, in Fachkreisen umstritten. Mediziner vermuten nun, dass auch eine genetische Ursache dahinter stecke.
Trotz Aufklärungskampagnen finden sich Betroffene oft in Erklärungsnot und müssen sich zum Teil sogar gegenüber Ärzten rechtfertigen. "Wenn ein Arzt die Krankheit nicht richtig diagnostiziert, ist man sofort als faul abgestempelt", erzählt eine Betroffene.
Neben genetischen Ursachen, glauben die Ärzte noch andere Auslöser für die Krankheit gefunden zu haben. Es sei unwahrscheinlich, dass die grosse Gruppe der Patienten aus demselben Grund erkrankt sei, meint Kimberly McCleary, Präsidentin der Chronic Fatigue and Immune Dysfunction Syndrome Association of America.
Die Diagnose gestaltet sich schwierig, da sich viele Symptome mit denen anderer Krankheiten decken. Weitgehend durchgesetzt hat sich folgende Definition: Grundlose Müdigkeit, die für mindestens sechs Monate besteht und mindestens vier von acht anderen Krankheitszeichen vorliegen.
23.07.2007