Defibrillatoren zur Wiederbelebung bei Herzstillstand
Eine Untersuchung ergab, dass Laien mittels eines Defibrillators bei einem Herzstillstand Leben retten können.
993 öffentliche Plätze in den USA (Einkaufszentren, Wohnungskomplexe...) und insgesamt 19'000 Freiwillige haben an der Untersuchung teilgenommen. Die Teilnehmenden wurden in zwei Gruppen geteilt: Die eine Gruppe (geschulte Laien) beherrschte die Herz-Lungenwiederbelebung (CPR) und konnte bei Bedarf einen Defibrillator benutzen. Die andere Gruppe musste sich mit CPR alleine durchschlagen. Endpunkt der Untersuchungen war das Überleben von Betroffenen mit Herzkreislaufstillstand bis zu deren Spitalaustritt.
Resultat: Es wurden keine unnötige Defibrillationen vollzogen. Die Überlebensrate bis zum Spitalaustritt betrug in der Defibrillationsgruppe 23% und in der Kontrollgruppe 14%. In Wohnkomplexen wurden lediglich 2 Überlebende gezählt. Der funktionelle Status der Patienten war bei Spitalaustritt in beiden Gruppen gleich gut.
Fazit der Autoren: Die Ausrüstung von öffentlichen Plätzen mit Defibrillatoren und die Schulung von Laien in der Defibrillation verdoppeln die Überlebenschance bei Herzkreislaufstillstand. Die Defibrillation durch Laien scheint kein Sicherheitsproblem darzustellen.
Wie funktioniert ein Defibrillator?
Automatische Externe Defibrillatoren (AED) sind kleiner als ein Aktenkoffer, wiegen rund zwei Kilogramm und sind sehr einfach zu bedienen:
- Einschalten des Geräts
- Anbringen der beiden Elektroden an der Brust des/der Betroffenen
- Drücken des Knopfs zum Auslösen eines Elektroschocks
- Das Gerät nimmt den Anwendern jede ärztliche Entscheidung ab, indem es klare akustische Anweisungen gibt.
- Es erkennt selbst, ob die Elektroden richtig angebracht sind, liest das EKG und stellt die Diagnose. Nur wenn wirklich ein potenziell tödliches Kammerflimmern vorliegt, erteilt das Gerät die Aufforderung zum Auslösen des Elektroschocks.
17.12.2007