Demenz: Gesunde Ernährung und Bildung können schützen
Forscher untersuchten den Einfluss von Ernährung, Bildung, Depression und Alkoholkonsum auf die Entstehung von Demenz. Resultat: Jede dritte Demenz könnte demnach verhindert werden.
Die Esprit-Studie, die seit 1999 in Gange ist, beobachtet zufällig gewählte Senioren in Südfrankreich (Montpellier).
Zu Beginn der Studie waren die 1’433 Teilnehmer im Schnitt 72-jährig; 405 davon erkrankten innerhalb von 7 Jahren an einer Demenz.
Nach Berechnungen der Forscher trugen nur 7% der Untersuchten das Alzheimer-Gen – was die Forscher eher überraschte. Folgende Risikofaktoren waren zusammen für jede 5. Demenzerkrankung verantwortlich: Depressionen (10.3%), Diabetes (4.9%) und eine ungesunde Ernährung mit wenig Obst und Gemüse (6.5%). Fehlende Bildung, welche in einem Lesetest ausgewertet wurde, war für 18% der Demenzerkrankungen verantwortlich.
Damit beträgt der Anteil an vermeidbaren Risikofaktoren zur Entstehung von Demenz laut den Forschern 38%. Allerdings: Ob sich durch Vermeidung von Diabetes, Depressionen und Alkoholkonsum sowie Förderung des Bildungsniveaus und des Früchte- und Gemüsekonsums eine Demenz tatsächlich vermeiden lässt, müsste weiter erforscht werden, darin sind sich die Forscher einig.
10.08.2010