Demenz: Schweres Rauchen verdoppelt das Risiko
Rauchen ist ein Risikofaktor für verschiedene schwere und teilweise lebensbedrohliche Erkrankungen. Eine Studie zeigt nun, dass zwischen dem Nikotinkonsum im mittleren Alter und dem Demenzrisiko ebenfalls ein deutlicher Zusammenhang besteht.
Daraus identifizierten die Forscher die zwischen 1994 und 2008 festgestellten Demenzerkrankungen. Schliesslich errechneten die Wissenschaftler die Risiken für eine Demenz im Allgemeinen, für einen Morbus Alzheimer sowie für eine gefässbedingte Demenz und setzten diese in Zusammenhang mit dem Raucherstatus der jeweiligen Personen.
Nach einer durchschnittlichen Beobachtungszeit von 23 Jahren zählten die Forscher eine Demenzrate von 25.4%. Verglichen mit Nichtrauchern hatten Personen mit einem Nikotinkonsum von mehr als 2 Päckchen pro Tag ein deutlich erhöhtes Demenzrisiko. Das Risiko für irgendeine Demenz war bei den starken Rauchern mehr als doppelt so hoch; für Alzheimer und für eine Demenz, welche von einer Gefässerkrankung ausgeht, sogar noch etwas höher. Andere Risikofaktoren wie Alter, Geschlecht, Bildung, ethnische Zugehörigkeit, Bluthochdruck, erhöhte Blutfettwerte, BMI, Diabetes, Herzkrankheiten, Hirnschläge und Alkoholkonsum wurden ebenfalls mit einberechnet und beeinflussten die Ergebnisse aber nicht.
Fazit der Autoren: 50-60-jährige schwere Raucher haben ein um mehr als 100% erhöhtes Risiko, innerhalb der nächsten 20 Jahre an irgendeiner Form von Demenz zu erkranken.
03.11.2010