Depression: Verhaltenstherapie bringt Besserung
Verhaltenstherapie lindert die Beschwerden bei Depressionen – Psychopharmaka zeigten wenig Wirkung, wie eine Studie der Universität Mainz an fast 300 Patienten zeigte.
174 hatten die gesamte Therapiezeit (35 Sitzungen) abgeschlossen. Im Verlauf der Beobachtungszeit – während ca. anderthalb Jahren – verbesserten sich die Symptome unter Verhaltenstherapie deutlich. 61% der Teilnehmer zeigten eine Verbesserung der Symptome um über 50%. Ob gleichzeitig ein Psychopharmazeutikum eingenommen wurde, machte dabei keinen Unterschied.
Im Durchschnitt warteten die Teilnehmer ca. fünf Monate ab der Anmeldung auf den Beginn der Therapie. In dieser Zeit veränderte sich an der Symptomatik praktisch nichts. Somit kann die Verbesserung der Symptome weder auf die medikamentöse Behandlung noch auf eine Spontanbesserung zurückgeführt werden, sondern auf die Verhaltenstherapie, so die Froscher. Auch wenn die Verhaltenstherapie nicht bis zum Ende durchgeführt wurde, trat eine Besserung ein – wenn auch nicht in demselben Mass wie bei ganz abgeschlossener Therapie.
14.06.2010