Depression nach Herzinfarkt verschlechtert die Prognose
Forscher untersuchten den Einfluss einer vorübergehenden, neu aufgetretenen oder anhaltenden Depression nach einem Herzinfarkt auf die spätere Gesundheitsprognose.
Dabei wurde unterschieden zwischen:
- vorübergehender Depression, d.h. nur bei der ersten Befragung während dem Spitalaufenthalt bestehend
- einer neu aufgetretenen Depression, d.h. erstmals Beschwerden bei der Befragung ein Monat nach Spitalsentlassung.
- einer anhaltenden Depression, d.h. depressive Symptome bei beiden Befragungen (im Spital und ein Monat nach Entlassung)
Die Forscher interessierte vor allem die Zahl der Wieder-Hospitalisationen, die Zahl der Todesfälle jeglicher Ursachen und der allgemeine Gesundheitszustand (Vorliegen einer Angina pectoris, körperliche Einschränkungen, Lebensqualität).
Resultat
Bei allen Teilnehmern mit Depression, seien es vorübergehende, neue oder anhaltende Depressions-Symptome – im Vergleich zu nicht depressiven Patienten – wurden folgende Faktoren festgestellt:
- mehr erneute Hospitalisationen
- mehr Todesfälle
- häufiger Angina pectoris-Erkrankungen
- häufiger körperliche Einschränkungen und damit Einbussen der Lebensqualität
Fazit der Autoren
Depressive Symptome im ersten Monat nach einem Herzinfarkt - unabhängig ob sie vorübergehend, neu oder anhaltend auftreten- verschlechtern die Gesundheitsprognose.
23.10.2006