Depressionen beeinträchtigen die Gesundheit stark
Depressionen beeinträchtigen die allgemeine Gesundheit stärker als Infektionen oder andere chronische Erkrankungen. Und: Depressionen werden oft nicht optimal behandelt.
Im Fokus standen Depressionen, depressive Episoden, Infektionen, Entzündungen sowie andere Erkrankungen. Bis zu 23% der Teilnehmer litten zusätzlich zu einer chronischen Erkrankung, unter Depressionen.
Auch nach Berücksichtigung der sozioökonomischen Faktoren und des allgemeinen Gesundheitszustandes verschlechterten Depressionen den allgemeinen Gesundheitszustand stärker, als andere chronische Erkrankungen, wie z.B. Asthma, Angina, Arthritis (Gelenksentzündung) sowie Diabetes.
Fazit der Autoren: Chronische Krankheiten allein verschlechtern den Allgemeinzustand des Menschen weniger stark, als Depressionen oder depressive Episoden mit einer zusätzlichen chronischen Erkrankung.
Für die Autoren sind Depressionen die Hauptbelastung der öffentlichen Gesundheit. Deshalb fordern sie – verglichen mit andern chronischen Krankheiten - die konsequente und gleichberechtigte Behandlung von Depressionen.
Damit könne die gesundheitliche Belastung für den Einzelnen reduziert und die allgemeine Gesundheit der Bevölkerung verbessert werden.
Andere Experten weisen darauf hin, dass z.B. in Australien weniger als 30% der depressiven Patienten eine richtige Behandlung mit Antidepressiva, Verhaltenstherapie und Nachsorgetherapie erhalten. Im Gegensatz dazu werden 80% der Arthritis-Betroffenen und 90% der Patienten mit Asthma ausreichend versorgt.
24.09.2007 - groba