Der Impfschutz steht im Zentrum der Europäischen Impfwoche
Dank Impfungen treten viele Infektionskrankheiten heute kaum oder nicht mehr auf. Bereits zum sechsten Mal beteiligt sich deshalb die Schweiz an der Europäischen Impfwoche der Weltgesundheitsorganisation. Ziel ist, die Menschen daran zu erinnern, ihren Impfschutz zu überprüfen, etwa indem sie ein elektronisches Impfbüchlein erstellen lassen. Während der Impfwoche ist auch die Kampagne stopmasern.ch von Bund und Kantonen präsent.
Die Europäische Impfwoche (EIW) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) findet vom 22. bis am 26. April 2014 statt. In dieser Zeit kann jeder und jede sein elektronisches Impfbüchlein unter meineimpfungen.ch gratis validieren lassen. Medizin- und Pharmaziestudierenden nehmen unter der Leitung einer Fachperson die Überprüfung vor. Diese kostet normalerweise 10 Franken pro Person. Ein elektronischer Impfausweis kann auf der Webseite jederzeit kostenlos erstellt werden. Er hilft, den Impfschutz aufrecht zu erhalten: Das System meldet automatisch per Mail oder SMS, wenn eine Impfung fehlt oder fällig wird.
Bund und Kantone setzen sich gemeinsam für masernfreie Schweiz ein
Während der Impfwoche ist auch die von Bund und Kantonen lancierte Informationskampagne zu den Masern präsent. Die Schweiz will gemeinsam mit der WHO-Region Europa bis Ende 2015 masernfrei sein. Deshalb sollen Menschen zwischen 2 und 50 Jahren ihren Masern-Mumps-Röteln(MMR)-Impfstatus überprüfen und sich gegebenenfalls nachimpfen lassen. Ziel ist es, dass 95 Prozent der 2- bis 50-Jährigen zwei Mal gegen Masern geimpft sind. Die WHO-Region Amerika hat dieses Ziel bereits erreicht und ist masernfrei.
Impfungen sind die wirksamste Massnahme der Prävention
Viele Infektionskrankheiten lassen sich heute einfach und sicher durch eine Impfung verhindern. Polio zum Beispiel wurde in der Schweiz letztmals 1982 registriert. Weltweit gab es 1988 350 000 Poliofälle, 2013 waren es noch 372 Fälle. Heute gelten dank der Impfung weltweit 191 Länder als frei von Polio, in Europa ist die Krankheit seit 2002 eliminiert. Die einst so gefürchteten Pocken sind dank der Schutzimpfung seit 1980 ganz ausgerottet.
22.04.2014