Diabetes erhöht das Darmkrebsrisiko
Dreimal höher sei das Darmkrebsrisiko für Diabetiker belegten Forscher anhand einer breitangelegten Untersuchung in England. Ebenfalls festgestellt haben die Mediziner, dass das Risiko bei Männern höher sei als bei Frauen.
Wissenschaftler von Cancer Research UK und Medical Research Council testeten einen Marker für Zuckerwerte in den Blutproben von rund 10.000 Männern und Frauen zwischen 45 und 79 Jahren.
Sechs Jahre später wurde ihr Gesundheitszustand erneut überprüft. Es zeigte sich, dass Diabetiker und Menschen mit einem abweichenden Glukosestoffwechsel gefährdeter waren an Darmkrebs zu erkranken.
Diese Tendenz war bei Männern stärker ausgeprägt als bei Frauen. Die Ergebnisse der Studie wurden in dem Fachmagazin Cancer Epidemiology and Biomarkers and Prevention veröffentlicht.
Der leitende Wissenschaftler Kay-Tee Khaw erklärte laut BBC, dass hohe Zuckerwerte - auch wenn sie unter den Grenzwerten für Diabetes liegen - mit einem erhöhten Darmkrebsrisiko in Zusammenhang gebracht werden können.
Khaw geht davon aus, dass beide Krankheiten verbreitete prädisponierende Faktoren teilen. Es ist bereits bekannt, dass eine ballaststoffreiche Ernährung und regelmässige Bewegung einen Schutz gegen Diabetes und Darmkrebs bieten können. Hormonelle Veränderungen, die mit Diabetes in Verbindung gebracht werden, können ihrerseits das Tumorwachstum fördern.
Das Team konzentrierte sich auf die Chemikalie Glycated Haemoglobin. Sie ist nicht nur ein guter Indikator für die Blutzuckerwerte der vergangenen Monate sondern liefert zusätzlich Informationen über jene Stoffwechselprozesse im Körper, die die Insulinwerte beeinflussen.
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28.02.2005