Dickdarm: Darmspiegelung senkt Krebsrisiko
Die Darmspiegelung mit gleichzeitiger Entfernung von Polypen senkt das Dickdarmkrebsrisiko um mehr als 70%, wie eine deutsche Arbeitsgruppe des Krebsforschungszentrums DKFZ berichtet.
Die Sigmoidoskopie – Spiegelung des Enddarms sowie des Krummdarms – wird häufig wegen der geringeren Belastung für den Patienten vorgenommen.
Die Froscher befragten 1688 Darmkrebspatienten nach zurückliegenden Darmspiegelungen und den ärztlichen Befunden in den 10 Jahren vor der Diagnosestellung. Zur Kontrolle wurden 1932 gesunde Personen befragt.
Nach Berechnungen der Forscher senkt die Darmspiegelung - bei gleichzeitiger Entfernung von eventuell vorhandenen Krebsvorstufen - das Gesamt-Dickdarmkrebsrisiko um 77%. Beim linken Dickdarm betrug der Krebsschutz 84% und beim rechten Dickdarm war das Risiko gegenüber den gesunden Personen, welche keine Vorsorgeuntersuchungen gemacht hatten, um 56% kleiner.
Eine 100%-ige Sicherheit vor Darmkrebs biete die Darmspiegelung nicht, sagen die Forscher. Aber die Ergebnisse zeigen deutlich, dass die Darmspiegelung mit gleichzeitiger Entfernung von Krebsvorstufen Dickdarmkrebs vorbeugen kann.
05.01.2011