Die Grippewelle erreicht die Schweiz
Die Grippe ist offiziell in der Schweiz angekommen und wird uns gemäss Berechnungen des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) in den nächsten 8-10 Wochen begleiten. Unsere Politiker können sich aber unbesorgt um ihre wichtigen Aufgaben kümmern, denn sie haben sich rechtzeitig im Rahmen des letztjährigen Parlamentarier Grippeimpftages impfen lassen.
Auslöser der jährlichen Grippe sind Influenza-Viren, die im Winter auf der nördlichen Hemisphäre eine Grippewelle verursachen, während unserem Sommer auf der Südhalbkugel ihr Unwesen treiben und dann pünktlich zum nächsten Winter wieder bei uns eintreffen. Auf dieser Reise hüpfen sie von Mensch zu Mensch und passen sich so an, dass sie überleben können. Diese, für das Virus lebenswichtigen Veränderungen, bestimmen, wie stark die Grippe zuschlägt und machen eine jährliche Anpassung des Impfstoffes und eine Erneuerung des Impfschutzes notwendig.
Grippeimpfung: lieber spät als nie
Nach der Grippeimpfung bilden sich innerhalb von rund zwei Wochen Antikörper in unserem Blut, welche die Grippe-Viren erkennen und markieren. Einmal etabliert, wartet dieses Abwehrsystem auf „sein“ Virus, markiert dieses und gibt es dadurch zur Zerstörung durch unsere Immunzellen frei. Erfolgt die Infektion jedoch mit einem veränderten Virus, erkennt der Antikörper „sein“ Virus nicht mehr und der Impfschutz nimmt ab.
Diese Situation macht den Experten insbesondere dieses Jahr zu schaffen, denn eines der Viren, welches in dieser Grippesaison grassiert (Influenza A H3N2), hat sich stärker verändert als erwartet. Hier bietet die Impfung nur einen verminderten Schutz. Glücklicherweise sind Impfstoffe so zusammengesetzt, dass Antikörper gegen verschiedene Viren entstehen, also auch gegen Influenza B und Influenza A (H1N1), welche dieses Jahr ebenfalls krank machen. Gegen diese Viren schützt die Impfung wie erwartetet. Impfen lohnt sich also auch dieses Jahr und es ist noch nicht zu spät, denn es gilt, besser spät als nie impfen.
Parlamentarier bereits vor der Grippewelle gut gegen Grippe geschützt
Um bereits vor dem Eintreffen der Grippewelle gegen die Grippe geschützt zu sein, haben sich am 25. November 2014 zahlreiche Parlamentarier im Rahmen des Parlamentarier Grippeimpftages impfen lassen und können sich nun beruhigt um die Staatsgeschäfte kümmern. Nebst ihrem eigenen Schutz tragen sie so auch vorbildlich zum Schutz ihrer Mitmenschen bei, denn alle geimpften Personen erschweren die Weiterverbreitung der Grippeviren. Dies war gemäss einer am Anlass durchgeführten Umfrage auch für über ein Drittel der Parlamentarier der Hautgrund für die Impfung. Der Parlamentarier Grippeimpftag fand in diesem Winter zum 4. Mal statt und wurde von einem parlamentarischen Komitee, dem die Nationalräte Toni Bortoluzzi, Ignazio Cassis und Ruth Humbel sowie Ständerat Felix Gutzwiller angehören.Der Grippeimpftag stand unter dem Patronat der FMH und dem Kollegium für Hausarztmedizin (KHM), zusammen mit den Schweizerischen Gesellschaften für Allgemeine Innere Medizin, für Allgemeinmedizin sowie für Pädiatrie.
26.01.2015