Eier ausblasen – ein schöner Brauch mit gesundheitlichen Tücken
Jährlich werden in Deutschland über 50'000 Salmonellen-Infektionen gemeldet. Meistens ist der Grund mangelnde Hygiene im Umgang mit Lebensmitteln, so das Deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR).
Die Keime finden sich auf der Schale oder auch im Eigelb. Durch den Verzehr roher bzw. nicht genügend gekochter Eier, durch Berühren oder beim Ausblasen roher Eier mit dem Mund, kann sich der Mensch rasch infizieren. Folgen einer Salmonelleninfektion (Salmonellose): Durchfälle, Übelkeit, Erbrechen und dadurch grosser Flüssigkeitsverlust. Bei Kleinkindern und älteren Menschen kann eine solche Salmonelleninfektion besonders schwer verlaufen und sogar tödlich enden. Die Behandlung muss meist im Spital durchgeführt werden. Und: die Infektion kann unter Umständen auch an andere Menschen weitergegeben werden.
Wer in der Osterzeit Eier zum bemalen ausbläst, sollte sich vor Salmonelleninfektionen in Acht nehmen. Grundsätzlich muss man die rohen Eier als solche behandeln, nämlich mit äusserster Vorsicht: Hände und Arbeitsflächen gründlich mit Seife reinigen, Wischlappen wegwerfen oder mindestens bei 60° waschen.
Tipps von Experten zum risikoarmen Eierbemalen: Statt mit dem Mund die Eier mit einem dünnen Strohhalm, einer Einwegspritze oder mit einem speziellen Blasebalg ausspülen. Wer auf Nummer sicher gehen will, verwendet nur hartgekochte Eier zum bemalen oder solche aus Holz, Styropor oder Kunststoff.
18.03.2008