Ekzem: Zu viele Crèmes verderben die Haut
Experten der Präventionskampagne ''2m2''-Haut warnen vor dem Gebrauch zu vieler verschiedener Crèmes und Kosmetika. Empfindliche Haut kann Schäden davon tragen und krank werden.
Für junge Frauen mit Repräsentationsaufgaben, wie Verkäuferinnen, Stewardessen oder Servicepersonal, ist das gepflegte Aussehen ein Muss. Ihre Haut wird regelmässig mit verschiedenen Crèmes und Kosmetika ''behandelt''. Gesichtscrèmes und Kosmetika enthalten häufig Konservierungs- und Duftstoffe. Die regelmässige Anwendung dieser Produkte reizt die Haut. Die Folgen: hässliche Hautirritationen und Papeln, vor allem um den Mund (perioral) und die Augen.
Ursachen und Behandlungstipps
Die Ursachen solcher Hautreizungen liegt vermutlich darin, dass die Hautflora durch die chemischen Zusätze gestört wird und sich so krankmachende Mikroorganismen auf der Haut vermehren, meinen die Experten. Durch falsche, aber auch durch zu häufige Anwendung solcher Crèmes, entsteht ein Ungleichgewicht zwischen dem natürlichen Stoffwechsel der Haut und der natürlichen Flora. Häufig verbessert sich der Zustand bereits nach Absetzen der irritierenden Crèmes, Seifen und Kosmetika.
Oft spielen auch noch andere Faktoren gleichzeitig mit, die eine periorale Dermatitis begünstigen: z.B. Pilze, Bakterien, zu starke Sonnenbestrahlung, zyklus- oder ''Pillen''-bedingte Hormonschwankungen sowie Umweltbelastungen.
Wie behandelt man eine periorale Dermatitis?
Die befallenen Hautbezirke sollten nur mit nichtreizender Reinigungsmilch und mit lauwarmem Wasser gereinigt werden. Anfänglich kann es sein, dass die Beschwerden dadurch stärker werden – die Haut spannt und brennt. Entzündliche Rötungen können stärker hervortreten, ev. sogar nässen. In diesem Stadium sollte in keinem Fall auf die gewohnten Hautpflegeprodukte zurückgegriffen werden, weil dies die Symptome wieder verstärken kann. Im Zweifel sollte der Arzt (Dermatologe) konsultiert werden.
Auf jeden Fall müssen die betreffenden, reizenden Produkte für mindestens 6 Monate gemieden werden. Zu empfehlen sind Produkte, die einen pH-Wert von ca. 5 (leicht sauer) aufweisen, dies entspricht etwa dem pH der Haut.
Vor Eigenbehandlungen mit Kortisonpräparaten warnen die Experten. Sie können zwar eine relativ schnelle Besserung herbeiführen, nach Absetzen oder durch Gewöhnung kann der Zustand wieder schlimmer werden.
21.01.2008