Elips - Das Herzprogramm
Alljährlich erleiden in der Schweiz rund 30'000 Menschen einen Herz-/Kreislaufzusammenbruch und eine von sieben Personen einen Rückfall im Folgejahr. Nur 6 von 10 befolgen die empfohlene Therapie korrekt. Hier soll ELIPS helfen.
Auf Initiative des Universitätsspitals Genf haben die fünf Unispitäler von Basel, Bern, Genf, Lausanne und Zürich erstmals zusammengespannt, um die Präventions-Disziplin bei Herzinfarkt-Patienten zu verbessern. Mit Unterstützung des Nationalfonds lancieren sie das nationale Präventionsprogramm „ELIPS“. Es soll die Patienten während drei Jahren zu einem durchdachten Reha- und Präventionsprogramm nach dem Herzeingriff motivieren.
„ELIPS“bedient sich dabei verschiedenster Medien vom Flugblatt über das Plakat im Spitalgang bis hin zum Kurzfilm und interaktiven Lernprogramm auf dem Internet. Der didaktische Kurswechsel dahinter: Erklärte man früher dem Patienten „Du musst“, bespricht man heute mit ihm zusammen die Frage „Was hilft dir am meisten?“. Dieser partnerschaftliche Ansatz soll die Motivation für Verhaltensänderungen stärken und die Rückfallquote senken.
Schweizweit sind im Rahmen von „ELIPS“rund 300 Pflegefachleute der Herzmedizin in der neuen Motivationstechnik geschult worden. Für die Fachärzte wurden Seminare organisiert und Informationsmaterial bereitgestellt. Verschiedene pharmazeutische Firmen unterstützen das Programm als Sponsoren.
„ELIPS“ist Teil eines weltweiten Präventionsprojekts, an dem sich der Nationalfonds mit 3,5 Millionen Franken beteiligt. Die übrigen Teilprojekte befassen sich mit der Erforschung und Verbesserung diverser Diagnose- und Therapietechniken.
06.12.2010