Empfehlungen bei verstopften Ohren mit ''Ohrenschmalz''
Von
(Doris Zumbühl)
Amerikanische Hals-Ohren-Nasen-Ärzte geben Empfehlungen ab, wann und auf welche Art Verstopfungen mit Ohrenschmalz (Cerumen) am besten entfernt werden. Die Empfehlungen wurden im Fachblatt Otolaryngology–Head and Neck Surgery publiziert.
Die Amerikanischen Hals-Ohren-Nasen-Ärzte (HNO-Spezialisten) empfehlen folgende Massnahmen zum Entfernen von Ohrenschmalz (Cerumen) aus den Gehörgängen:
- Regelmässiges ''Reinigen'' mit Wattestäbchen oder sonstigen Hilfsmitteln wird nicht empfohlen. Der natürliche Schutz- und Reinigungsmechanismus des Ohres kann durch solche Manipulationen gestört und die Ohrenschmalzverdichtung zusätzlich angeregt werden.
- Ein mit Ohrenschmalz verstopftes Ohr soll vor allem bei Beschwerden behandelt werden oder wenn eine notwendige Untersuchung des Gehörganges oder des Trommelfells durch Ohrenschmalz behindert wird.
- Träger von Hörhilfen sollten sich regelmässig ca. alle 3 Monate auf Ohrenschmalz-Verstopfungen untersuchen lassen. Ohrenschmalz kann die Funktion der Hörhilfe beeinträchtigen oder sogar schädigen.
Behandlungsmöglichkeiten von Ohrenschmalz-Verstopfungen
- Primär werden Ohrspülungen gemacht (schmerzlos). Vor der Ohrspülung wird ein schmalzlösendes Mittel ins Ohr geträufelt und für ca. 15 – 30 Minuten belassen.
- Nach der Spülung muss das Ohr untersucht werden. Bei Therapiemisserfolg sind weitere Massnahmen zu treffen (z.B. Rauszupfen des Ohrenschmalzes durch den Arzt). Wenn Beschwerden trotz erfolgreicher Spülung weiterbestehen, müssen weitere Ursachen dafür gesucht werden.
Tellmed, Otolaryngol-Head Neck Surg 2008;139:S1-S21 - Roland PS et al
12.09.2008
12.09.2008
Doris Zumbühl
Doris Zumbühl ist diplomierte Medizinische Praxisassistentin. Sie verfügt über mehrere Weiterbildungen in den Bereichen Journalismus, IT und Bildbearbeitung.