Empfehlungen zum Management von Essstörungen
Experten wollten wissen, welche Behandlungsmethoden bei Essstörungen (z.B. Magersucht, Bulimie, Esssucht etc.) in der Hausarztpraxis erfolgreich angewendet werden können.
Mögliche Symptome einer Essstörung sind Müdigkeit, Schwindel, Energielosigkeit, Ausbleiben der Monatsblutung bei der Frau (Amenorrhoe), Gewichtsverlust- oder zunahme, Verstopfung, Blähungen, diffuse Bauchbeschwerden, Magenbrennen, Halsschmerzen, Herzrhythmusstörungen, vermehrte Harnausscheidung, gesteigerter Durst und Schlafstörungen.
Eine Hospitalisation ist angezeigt bei Suizidgefahr oder lebensbedrohlichen Komplikationen (bei langsamem Puls (unter 60/Min.), zu tiefem Blutdruck, schweren Elektrolytstörungen, Organschädigungen oder starkem Untergewicht (weniger als 85% des Sollgewichts)).
Wichtig ist die gute therapeutische Beziehung zwischen Arzt und Patient. Die meisten Patienten können durch die Zusammenarbeit eines Arztes, eines Ernährungsspezialisten und eines Therapeuten effektiv therapiert werden. Eine psychiatrische Betreuung kann einen zusätzlichen Nutzen bringen.
Empfehlungen für die Behandlung von Essstörungen
- Zwischenmenschliche oder kognitive Verhaltenstherapie sollte Patienten mit Bulimie oder Binge-eating Disorder angeboten werden.
- Ein Selbsthilfeprogramm scheint bei Bulimie oder Binge-eating Disorder Erfolg zu zeigen.
- Die meisten Patienten mit Anorexie profitieren am meisten von einer ambulanten, multidisziplinären (körperlichen wie psychischen) Behandlung.Ein Versuch mit Antidepressiva kann als Primärtherapie nützen, bei Patienten mit Bulimie evtl. in Kombination mit einer Psychotherapie.
Fokus Essstörungen: Alles zu Magersucht, Bulimie und Binge-eating Disorder; Aufklärung und Behandlungsmöglichkeiten
24.01.2008