Entwarnung für Wespen-Allergiker
Männer, die allergisch auf Wespenstiche reagieren, haben deswegen noch kein höheres Risiko, unfruchtbar zu werden. Dies ergab eine Immunologie-Studie am Inselspital, Universitätsspital Bern.
Die Arbeit wurde am Institut für Immunologie der Universität Bern unter Prof. Beda Stadler verfasst und in der internationalen Fachzeitschrift „Molecular Immunology“ in Oxford publiziert.
Ausgangspunkt der Untersuchung war die Forschungs-Erkenntnis, dass die rund 1'000 bekannten allergieauslösenden Substanzen (Allergene) nur etwa 100 verschiedene molekulare Strukturen aufweisen.
So existiert ein Eiweiss im menschlichen Samen, dessen Struktur dem Wespengift zum Verwechseln gleicht. Theoretisch bestünde also die Möglichkeit, dass unfruchtbar wird, wer allergisch auf Wespenstiche reagiert. Solche Antikörper konnten tatsächlich bei manchen Männern nachgewiesen werden.
Unfruchtbarkeits-Risiko untersucht
Die Berner Forscher können nun aber nach dem Durchtesten von anonymisierter Blutproben Entwarnung geben: Nicht die Wespenstiche führen zu einer Sterilität. Vielmehr es scheint einen anderen, noch unbekannten Grund für diese Autoimmunreaktion zu geben
Haben sterile Männer mit Antikörpern gegen ihre Samenzellen allenfalls ein erhöhtes Risiko, allergisch auf Wespenstiche zu reagieren? Diese Studie wird nun in Zusammenarbeit mit dem Kantonsspital Aarau weitergeführt.
20.10.2008